
Stand: 16.01.2023 18:03 Uhr
Ein Fischer fand die Leichenteile am Sonntag im Hamburger Stadtteil Wilhelmsberg. Mordermittlung.
Nach Angaben der Polizei holte Buscher nach 11 Uhr nahe der Brücke Weck/Vogelhüttendeich einen Beutel aus dem Wasser, der Knochensplitter enthielt. Der Beutel löste sich und fiel wieder nach unten. Daraufhin rief der Mann die Polizei.
Polizeitaucher bargen weitere Körperteile
Beamte der Mordkommission und Taucher der Polizei trafen ein. Taucher holten mehrere Taschen voller menschlicher Überreste aus dem Ernst-August-Kanal, Kriminaltechniker in weißen Schutzanzügen holten die Taschen und stellten weitere Beweise sicher. Auch ein Damenschuh wurde gefunden.
Ermittler: Die Leiche lag lange im Wasser
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelte es sich um Körperteile einer Person. Die Ermittler vermuten, dass es sich um die Leiche einer Frau handeln könnte, die seit langem ertrunken war. Ob die Sandale zur Leiche gehört, haben die Beamten nun geklärt. Sie durchkämmen Polizeidatenbanken und gleichen geborgene Leichen mit Vermisstenfällen ab. Obduktionen werden im Institut für Rechtsmedizin durchgeführt.
Die Polizei sucht Zeugen
Außerdem sucht die Polizei seit Montagmorgen nach Zeugen, die verdächtiges Verhalten an den Fundstellen der Leichenteile beobachtet haben. Bitte wenden Sie sich an den Polizeinotruf 040 4286 56789 oder an die Polizeidienststelle.
Verbindung zum Fall Rosa?
Ein Polizeisprecher sagte am Montag dem Hamburg Journal im NDR-Fernsehen, dass die Ermittler den Fall Rosa nun genau prüfen. Es ging um eine Prostituierte, die in St. George arbeitete. Er wurde im Sommer 2017 getötet und sein Körper zerstückelt. In den folgenden Wochen wurden entlang des Elbe- und des Goldbeckkanals immer wieder Leichenteile verstreut gefunden. Der Fall ist bis heute ungelöst. Nach Angaben der Polizei gab es keinen erkennbaren Zusammenhang mit dem Fund der Leichenteile in Wilhelmsberg.
