Bedroht: Umweltschützer drängen auf mehr Aal-Schutz | Wissenschaft

Im Vorfeld entscheidender Gespräche auf EU-Ebene über Fangmengen drängen Naturschützer auf einen strengeren Schutz des Europäischen Aals.

Valeska Diemel, Fischereiexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), sagte vor Beginn der Gespräche am Sonntag: „Wir erwarten, dass Deutschland den Kompromissvorschlag der EU-Kommission zur Verlängerung der Ferienzeit auf sechs Monate unterstützt.“ Das sieht auch der WWF so. Der Europäische Aal steht seit vielen Jahren auf der internationalen Roten Liste und ist vom Aussterben bedroht. Damit gehört er zur schlechtesten Kategorie für Wildtiere. Nur die Kategorien „in freier Wildbahn ausgestorben“ und „ausgestorben“ sind noch schlimmer.

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Fang und Fischbestände

Der Europäische Aal darf jedoch sowohl zu kommerziellen als auch zu nichtkommerziellen Zwecken gefangen werden. Ein Verbot für Dimmel: „Die Fischerei auf eine bedrohte Art kann niemals nachhaltig sein“, kritisiert er. Zum Schutz der Aale hatte die EU-Kommission im Oktober vorgeschlagen, die Schonzeit von drei Monaten auf sechs Monate zu verlängern. Hierüber werden nun die für Fischerei zuständigen Minister der EU-Staaten entscheiden. Die Gespräche sind für Sonntag und Montag in Brüssel geplant, aber viele gehen davon aus, dass sie bis Dienstagmorgen andauern werden.

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Dazu gehören auch andere Fischbestände in EU-Gewässern. Darüber hinaus laufen derzeit parallele Verhandlungen über Bestände, die auch von Norwegen und dem Vereinigten Königreich genutzt werden. Bundeslandwirtschaftsminister Jem Özdemir (Grüne) kündigte an, Verhandlungen mit London und Oslo würden die Reduzierung der Heringsfänge in den Gewässern zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden unterstützen. Hintergrund: Dieser Heringsfisch wandert und ist in der Ostsee schwer zu fangen, da er nicht in gutem Zustand ist. Überfischung an anderen Stellen könnte die Bestandserholung gefährden.

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Vor den Verhandlungen äußerte der WWF seine Besorgnis über die Kabeljaubestände in der Nordsee und im Nordostatlantik. WWF-Fischexpertin Stella Namaki betonte: Die Gesundheit des gesamten Ökosystems ruht auf den Schultern von Arten wie Kabeljau, Hering und Sandelholz. Räuber-Beute-Beziehungen und der Druck der Klimakrise sollten bei der Bestimmung der Fänge berücksichtigt werden. Veränderte Umweltbedingungen, wie höhere Wassertemperaturen, üben neben dem Fischereidruck auch Druck auf die Bestände aus.

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