Biden und Xi treffen sich erstmals als Präsidenten

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Biden und Xi treffen erstmals als Präsidenten aufeinander

Plakat für den G20-Gipfel am Ngurah Rai International Airport. Plakat für den G20-Gipfel am Ngurah Rai International Airport.

Plakat für den G20-Gipfel am Ngurah Rai International Airport.

Quelle: Carola Frentzen/dpa

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind nicht gerade die besten. Nun treffen sich die beiden Präsidenten erstmals seit Bidens Amtsantritt wieder persönlich. Es ist vielleicht nicht einfach.

inPräsident S. Joe Biden und der chinesische Präsident Xi Jinping trafen sich am Montag am Rande des G20-Gipfels in Indonesien zu ihrem ersten bilateralen Treffen seit Bidens Amtsantritt. Das teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. Das Treffen findet in einer Zeit statt, in der die Beziehungen zwischen den beiden Ländern besonders angespannt sind.

Biden und Xi haben in den vergangenen zwei Jahren fünfmal miteinander gesprochen, sich aber seit Bidens Einzug ins Weiße Haus im Januar 2021 nicht mehr persönlich getroffen. Persönlich getroffen haben sich die beiden jedoch in der Vergangenheit, als beide noch Vizepräsidenten waren.

Wegen der Corona-Pandemie ist der chinesische Präsident seit Januar 2020 lange nicht mehr ins Ausland gereist, erst im September vergangenen Jahres trat er seine erste Auslandsreise nach zweieinhalb Jahren an – nach Kasachstan und Usbekistan.

Der G20-Gipfel der großen Wirtschaftsmächte ist für den 15. und 16. November auf der indonesischen Insel Bali geplant. Eine Zeit lang war klar, dass sowohl Biden als auch Xi kommen würden. Bisher wurde das bilaterale Treffen der beiden jedoch nicht offiziell bestätigt. Das Gespräch findet nun vor dem offiziellen Beginn des Gipfels statt.

„Ich glaube nicht, dass sich die beiden zusammensetzen werden, um Differenzen oder Probleme zu lösen“, sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter in Bezug auf das Treffen. Viel mehr sollte getan werden für „strategische, tiefgründige und sinnvolle Gespräche“, die auch Missverständnisse ausräumen. Eine gemeinsame Erklärung nach den Gesprächen sei nicht geplant, sagte sie.

Biden hat sich bereits zu einem möglichen Treffen am Mittwoch geäußert und gesagt: “Es gibt viel, worüber wir reden müssen.” Er wollte über „rote Linien“ im Umgang miteinander sprechen. Es geht darum zu verstehen, was Xi für Chinas zentrale nationale Interessen hält und wie dies mit den Interessen der USA kollidiert.

Biden kündigte an, in einem solchen Gespräch auch über Taiwan sprechen zu wollen. Die Haltung der USA gegenüber Taiwan habe sich nicht geändert, betonte er. In der Vergangenheit hat Biden Taiwan militärische Unterstützung im Falle eines Angriffs versprochen und damit China verärgert. Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht, es zu erobern. Die Vereinigten Staaten haben sich auf Taiwans Verteidigungsfähigkeit verpflichtet – was bisher vor allem Waffenlieferungen bedeutete.

Das Treffen sollte auch das Verhältnis zu Russland erörtern. Bisher hat China den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nicht klar verurteilt. Xi und der russische Präsident Wladimir Putin trafen sich im September beim Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Usbekistan und gingen dort demonstrativ auf Tuchfühlung – auch und gerade mit den USA. Biden werde offen und direkt mit dem chinesischen Präsidenten Xi darüber sprechen, wie die US-Regierung die Situation in der Ukraine im Hinblick auf Russlands Angriffskrieg sieht, kündigte ein US-Regierungsbeamter an.

Lange ließ Putin die Frage offen, ob er am G20-Gipfel in Indonesien teilnehmen werde. Am Mittwoch gab der Kreml schließlich bekannt, dass der russische Präsident nicht kommen werde. Russland wird dort nun durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten.

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind angespannt. Es gibt verschiedene Konfliktpunkte. Die Biden-Regierung sieht in China ihre größte geopolitische Herausforderung und ihren größten Konkurrenten. Eine neue nationale Sicherheitsstrategie der USA, die Mitte Oktober veröffentlicht wurde, besagt, dass Peking seinen Einflussbereich in der indo-pazifischen Region erweitern und eine führende Weltmacht werden will. „Die Volksrepublik China ist der einzige Konkurrent, der nicht nur beabsichtigt, die internationale Ordnung zu verändern, sondern auch über die wirtschaftliche, diplomatische, militärische und technologische Macht dazu verfügt.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reiste vergangene Woche nach China, um sich mit Xi zu treffen. Anschließend informierte er Biden über seinen Besuch.

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