Deutsche Wirtschaft mit Wachstum trotz aller Krisen

Trotz des Gegenwinds im vergangenen Jahr hat sich Deutschlands Wirtschaft nach der Corona-Krise weiter verbessert. Allerdings ist Europas größte Volkswirtschaft träge. Die Wirtschaftsleistung werde 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent zulegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag nach vorläufigen Berechnungen mit. Bis 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 2,6 Prozent gewachsen.

Der Krieg in der Ukraine hat die Hoffnungen auf einen starken Aufstand nach zwei von Corona-Einschränkungen geprägten Jahren abrupt zunichte gemacht. Dennoch lieferte Europas größte Volkswirtschaft ein starkes Wachstum.

Die deutsche Wirtschaft wird nach vorläufiger Einschätzung des Bundesamtes im vierten Quartal 2022 aufhören zu wachsen. Das BIP stagniere nach bisherigen Erkenntnissen im Vergleich zum Vorquartal, teilte die neue Behördenchefin Ruth Brand auf einer Pressekonferenz in Berlin mit.

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Viele Ökonomen schätzen die Aussichten für 2023 nicht mehr so ​​düster ein wie nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine: Die lang befürchtete Rezession wird relativ mild ausfallen, und die jüngsten Wirtschaftsprognosen gehen von einem Rückgang des BIP um weniger als eins aus Prozent im Jahr 2023. Einige Unternehmen erwarten in diesem Jahr nur geringes Wirtschaftswachstum in Deutschland, da der Staat private Haushalte und Unternehmen von Energiekosten in Milliardenhöhe entlastet.

Haushalte mit hoher Marge verfügen über relativ viel Bargeld

Viele Haushalte verfügen noch immer über relativ große Summen, die sie während der Pandemie nicht ausgeben konnten, da Reisen abgesagt und Freizeitaktivitäten abgesagt werden mussten. Zwar bremsen derzeit hohe Energiekosten und eine allgemein hohe Inflation den Verbrauch. Laut Volkswirten soll sich die Lage ab der zweiten Jahreshälfte 2023 allmählich entspannen. Der private Konsum, die tragende Säule der Binnenkonjunktur, dürfte wieder anziehen. Zudem rechnen Ökonomen damit, dass die Nachfrage nach Waren „Made in Germany“ aus dem Ausland wieder anziehen wird.

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Gleichzeitig könnten staatliche Hilfsprogramme das Defizit des Bundes im Jahr 2023 wieder erhöhen. Nach Berechnungen des Bundesamtes gaben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen im vergangenen Jahr mehr Geld aus, als sie einnahmen. Die Abzüge summierten sich auf 101,6 Milliarden Euro.

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Dennoch hat Deutschland nach zwei Ausreißern in den Corona-Jahren 2020 (4,3 Prozent Defizit) und 2021 (3,7 Prozent Defizit) wieder die europäische Schuldenregel eingehalten: Bei der Bruttowirtschaftsleistung gab es nach vorläufigen Berechnungen im vergangenen Jahr ein Defizit . 2,6 Prozent.

Der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt verlangt von den EU-Staaten ein Haushaltsdefizit von höchstens drei Prozent und eine Gesamtverschuldung von höchstens 60 Prozent des nominalen BIP. Die EU-Länder haben diese Regeln aufgrund kostspieliger Corona-Hilfsprogramme vorübergehend ausgesetzt. Ab sofort gilt das Abkommen wieder ab 2024. (dpa)

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