
Manche Werbung nervt einfach. Foto: Anke Donner
Guten Morgen, liebe Leser! Da frage ich mich manchmal ernsthaft, ob die Werbeindustrie uns wirklich für dumm verkaufen will. Ich beziehe mich nicht auf die – manchmal leeren – Werbeversprechen, die uns gegeben werden, sondern auf die Videos selbst, die manchmal wirklich schreien.
Niemand findet Werbeunterbrechungen mitten in einem spannenden Spielfilm toll. Aber die schlechten Stellen, die so leer sind wie die legendäre Flasche von Giovanni Trapattoni, verursachen ein nervöses Zucken in meinem Finger. Aber auch das bringt erfahrungsgemäß keinen Nutzen, denn die nächste schlechte Werbung wird garantiert auf einem anderen Sender ausgestrahlt.
Werbung, die die Welt nicht braucht
Es gibt Werbespots, die mich mit riesigen Fragezeichen auf der Couch zurücklassen. Entweder, weil ich einfach nicht verstehe, was das Gezeigte mit dem Produkt zu tun hat oder weil ich mich frage, wer sich diesen Unsinn ausgedacht hat.
Meine absolut unbeliebteste Werbung, die mich fast jeden Abend mindestens zwei- oder dreimal vor Erstaunen mit den Augen verdrehen lässt, ist die, in der Judge Nose die Höchststrafe von einer Woche verstopfter Nase verhängt hat. Glücklicherweise kann dies noch durch einen Anwalt verhindert werden. Nach dem Urteil frage ich mich immer, ob der Name des Verteidigers Richter Rhinitis war.
Ein weiterer Werbespot, der in dieser Form Gott sei Dank nicht mehr läuft, das Wort „Krack“ hat sich für immer in mein Gehirn eingebrannt. Noch heute bekomme ich Gänsehaut, wenn ich eine Anzeige für Autoglasreparaturen klingeln höre.
Sehr irritierend ist auch ein für die Macher wohl nur lustiges Wortspiel. Aber was an einem Frauennamen im Zusammenhang mit einer Jobbörse lustig sein soll, ist mir schleierhaft. Ingrid mit ihrer Blümchenbluse jedenfalls wurde sofort verjagt. Ich habe auch keine Ahnung, was die Tempo-Tücher-Werbung mit dem Hasen zu tun hat. Okay, das kleine Häschen, das an der Karotte hängt, ist wirklich süß. Aber warum zum Teufel weint dieser Typ?
Ich erinnere mich gerne an die Werbespots aus meiner Kindheit und Jugend, als Tilly die Hände ihrer Kunden in Spülmittel badete oder Hella wie wahnsinnig durch den Supermarkt schrie: „Tina, was kosten Kondome?“
Schönen DONNERSTAG wünscht er euch
Ihre Anne Donner
mehr Neuigkeiten aus der Region