
Produzierende Unternehmen wollen mehr Gas und Öl in Deutschland fördern
Mehrere Projekte sind geplant – Umbrella-System: Gaspreise können durch Fracking gesenkt werden
Osnabrück. Laut einem Bericht der “Neuen Osnabrücker Zeitung” planen mehrere produzierende Unternehmen den Ausbau der Gas- und Ölförderung in Deutschland. Ein Sprecher von Wintershall Dea sagte, man prüfe derzeit, ob die ehemaligen Gasfelder auf Wunsch der Autoren wieder in Betrieb genommen werden könnten. „Kurzfristig könnte Wintershall Dea seine jährliche heimische Gas- und Ölförderung in Deutschland in den nächsten zwei bis drei Jahren um bis zu 10 Prozent steigern“, sagte ein Unternehmenssprecher. Dafür ist der Einsatz der umstrittenen Fracking-Technologie nicht erforderlich. Da Projekte aber auch genehmigungspflichtig sind, ist politische Unterstützung unabdingbar.
Ein Unternehmenssprecher von Vermilion sagte, es plane, weitere potenzielle Gasvorkommen durch Querbohrungen nördlich von Bad Fallingpostal im Jahr 2023 zu erkunden. Auf zwei weiteren Ölfeldern in Niedersachsen soll demnächst mit Bohrungen begonnen werden. „Weitere kurz- und mittelfristige Gasprojekte befinden sich derzeit in der Finalisierung“, sagte ein „NOZ“-Sprecher. Im Stadtteil Bentheim ist derweil der Konkurrent Neptune Energy aktiv: In einem Erdgasfeld bei Adorf wird derzeit eine dritte Bohrung abgeteuft, eine vierte ist für 2023 geplant. Insgesamt erwartet Neptune, 200.000 Haushalte aus der Lagerstätte in der Provinz Bentheim mit Gas versorgen zu können.
Eine weitere deutliche Steigerung der Gasförderung in Deutschland ist laut Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) nur mit Hilfe von Fracking im Schiefergestein möglich. Diese Methode ist derzeit jedoch nicht erlaubt. Eine Verdopplung der Produktion von derzeit fünf Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr auf zehn Milliarden Kubikmeter pro Jahr sei innerhalb von drei bis fünf Jahren möglich, sagte ein Sprecher des Dachverbands der Produzenten. „Wenn der weitere Ausbau politisch forciert wird, wird die heimische Förderquote wieder auf rund 20 Prozent steigen. Das wird erhebliche Auswirkungen auf die Gaspreise und die Versorgungssicherheit haben.“
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Originalinhalt: Neue Osnabrücker Zeitung, Gepostet von NewsActuelle
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