Gasspeicher-Füllstand knackt 100-Prozent-Marke – Wirtschaft

– Voller als voll? Los, sagen die Experten der Gasspeicherung und wollen weiterpumpen. Auch Netzagentur-Chef Müller ist zufrieden. Sie können jedoch nicht umhin, die verbleibenden Aufgaben zu erläutern.

Deutschlands Gasspeicherkapazität hat 100 Prozent überschritten. Das teilte der europäische Gasspeicherverband GIE am Dienstag mit. 100 Prozent beziehen sich nach Angaben der Organisation des Netzes auf die von Industriebetreibern gemeldete Arbeitsgasmenge, die auf die sichere Kapazität des Speichers hinweist. „Allerdings entspricht dies nicht immer dem, was möglich ist, sodass einige Speicher mehr Gas speichern können“, teilten Beamte am Dienstag in Bonn mit. Daher kann selbst bei einer vollen Rate von 100 Prozent noch etwas Speicher aufrechterhalten werden.

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Nach dem ersten Liegeplatz für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Wilhelmshaven am Dienstag sprach der Präsident der Netzagentur Klaus Müller von einem „Doppelsieg in Sachen Sicherheit“. Der LNG-Feeder sei fertig und der Gasspeicher „voll“, schrieb Müller auf Twitter. „Das ist das Ergebnis guter politischer Entscheidungen. Diese Zusammenarbeit wollen wir jetzt verstärken, um mehr Energie in ihre Netze zu bringen.“ Damit LNG wie geplant in wenigen Wochen über Wilhelmshaven nach Deutschland importiert werden kann, sind jedoch weitere Arbeiten erforderlich.

Voller als voll

Nach neuesten Informationen der GIE-Transparenzplattform Agsi wurden am Montagmorgen 245,44 Terawattstunden Erdgas im Speicher registriert. Damit lag er knapp über der 100-Prozent-Marke, die mit 245,39 Terawattstunden erreicht wurde. Zum Vergleich: Im Januar und Februar 2022 wurden laut Bundesnetzagentur in Deutschland rund 227 Stunden Erdgas verbraucht. Auch auf EU-Ebene waren die Speicher am Montagmorgen gut gefüllt: Der AGSI-Teil verzeichnete einen Füllstand von 95,6 Prozent. Besonders schwierig gestaltete sich in diesem Jahr die Speicherbefüllung mit russischen Gasspeichern.

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Speicher gleichen Schwankungen im Gasverbrauch aus und schaffen so eine Speicheroption am Markt. Während das Gas gespeichert wird, fließt Gas weiter durch Pipelines aus Ländern wie Norwegen, den Niederlanden und Belgien nach Deutschland. Speicher sind zu Beginn der heißen Jahreszeit meist gut gefüllt. Die Füllstände sinken dann bis zum Frühjahr. Laut Energiewirtschaftsgesetz müssen sie am 1. Februar zu 40 Prozent gefüllt bleiben.

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Deutschlands größte Lagerhalle im niedersächsischen Rehden, die allein rund 18 Prozent der Lagerfläche ausmacht, war am Montagmorgen zu 94,75 Prozent gefüllt. Dass bundesweit mehr als 100 Prozent erreicht wurden, liegt laut Gasspeicherorganisation Ines daran, dass mehrere andere Speicher bereits zu 100 Prozent gefüllt sind.

„Es ist ein Speicherbereich, der Deutschland seit Beginn des Dokuments nicht erreicht hat“, sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke der Deutschen Presse-Agentur. Speichermöglichkeiten werden nun unter Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften an ihre technischen Grenzen getrieben.

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