
Reichsbürger, so der frühere Bundespräsident Joachim Cocke, „können niemals die Macht ergreifen“. Eine größere Gefahr geht jedoch von der AfD aus.
Altbundespräsident Joachim Kock sieht nach einer Großrazzia in der sogenannten Reichsbürgerszene keine Gefahr für den Staat durch die Gruppe. „Der Staat ist durch sie nicht in Gefahr, die politische Mitte ist stabil. Wir wollen aber auch keine Regierung, die tatenlos zuschaut und jedem Unfug zuschaut“, sagte er im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diejenigen, die Hass und Feindschaft in die Gesellschaft bringen, sollten mit allen Mitteln des Rechts bekämpft werden. “Vor allem dürfen wir unsere Angst nicht auf den mitunter skurrilen Vertretern des demokratiefeindlichen Denkens ruhen lassen. Sie können nicht an die Macht kommen.”
Gauck sagte, die Gefahr durch die AfD sei größer als die Gefahr durch Reichsbürger. „Denn die AfD hat eine Mischung aus Demokratiegegnern und Antiwählern, die die Demokratie nicht ablehnen, aber Elemente der liberalen Moderne ablehnen.“ Die AfD rückt derzeit immer weiter nach rechts. “Wir müssen diese Partei und ihre demokratiegefährdenden Angsttaktiken immer öffentlich entlarven.”
Gag: Putin besessen vom „imperialen Wahnsinn“.
In dem Interview äußerte sich der ehemalige Bundespräsident auch zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine und plädierte für eine weitere “starke Unterstützung” des Landes. Was die Pläne von Kremlchef Wladimir Putin betrifft, sieht Gauck das Schlimmste. „Wir sehen deutlich Putins Absicht, die gesamte Bevölkerung blindlings zu terrorisieren, sie zu Tode zu erfrieren, sie ihrer Rechte zu berauben, sogar ihres Lebensrechts. Leider ist es schlimmer als erwartet.“
Gouk sagte, er werde dieses Jahr Weihnachten nicht wie in den Vorjahren feiern können. “Andererseits sollten wir nicht zulassen, dass ein kaltblütiger Kriegsverbrecher unsere Lebensweise zerstört.” (dpa)