Geheimdienste spionieren Energienetze aus – BfV warnt Behörden und Firmen | News

Deutsche Digital-, Strom- und Gasnetze unter den Augen ausländischer Geheimdienste! Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) durchsuchen Geheimdienste und andere potentielle Umstürzler systematisch das Internet nach Informationen über unsere Energienetze.

Es informiert Süddeutsche Zeitung“, zitiert die Zeitung die Zentrale mit dem Hinweis auf eine „Sicherheitsansage für die Wirtschaft“.

▶︎ Laut BfV sollten Unternehmen, Behörden und Branchenverbände nicht mehr zu viele Daten, Karten und Baupläne online stellen, um keinen Hinweis auf potenzielle Angriffsziele zu geben.

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„Sicherheitshinweis für die Wirtschaft“ heißt es: Im Internet frei verfügbare Veröffentlichungen geben oft detaillierte Informationen. Das gilt zum Beispiel für Präsentationen, die sich an Behörden und Marktteilnehmer richten, aber auch für Karten, die Standorte von Anlagen oder Trassen zeigen. Dies, warnen Verfassungsschützer, könne “Schwachstellen aufzeigen und damit Ausgangspunkte für physische und cyberbasierte Sabotage sein”.

Außerdem: Schlimmer noch, Unternehmen bieten im Internet detaillierte Anleitungen für Krisen an. Es gebe Geheimdiensten und terroristischen Gruppen die Möglichkeit, nach einem Anschlag “Notfallabläufe zu stören oder zumindest zu stören”.

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Kritisiert werden auch gesetzliche Transparenzpflichten für Unternehmen wegen des Krieges in der Ukraine und anderer neuer Bedrohungen. So will die Deutsche Telekom beispielsweise einen Teil der Daten, die für eine digitale Deutschlandkarte namens Infrastrukturatlas benötigt werden, nicht mehr bereitstellen.

Die zuständige Bundesnetzagentur wies die Kritik zurück und erklärte, das “Spannungsverhältnis” zwischen den Informationsbedürfnissen der Marktteilnehmer und der Öffentlichkeit und dem Geheimhaltungsbedürfnis werde ständig überprüft und neu bewertet.

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Im Hintergrund der Debatte steht auch der Anschlag auf zwei Glasfaserkabelschächte der Deutschen Bahn im Oktober vergangenen Jahres, bei dem bisher unbekannte Täter den Bahnverkehr quer durch Norddeutschland für mehrere Stunden störten. In Sicherheitskreisen sorgte der Fall vor allem deshalb für Aufsehen, weil nicht nur ein Kabel in Berlin gekappt wurde, sondern auch eine Ersatzleitung im 500 Kilometer entfernten Herne. Der Täter oder Täter muss also über ein hohes Maß an Insiderwissen verfügen.

(sw)

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