
Stand: 19.12.2022 09:12 Uhr
Derzeit kommt es in einigen Teilen Norddeutschlands aufgrund von Eisregen zu Straßenglätte. In Niedersachsen ist ein Autofahrer bei einem Unfall ums Leben gekommen. In vielen Schulen wurde der Unterricht abgesagt.
Die Polizei hat bereits viele Unfälle gemeldet. Ein 25-jähriger Autofahrer ist auf der A27 bei Walsrode-Hamweid in Niedersachsen gestorben. Wie die Polizei mitteilte, kam das Auto wegen glatter Fahrbahn von der Fahrbahn ab. Auf der A7 in Südniedersachsen und der Lüneburger Heide kam es zu Unfällen. Kurz vor der Trametal-Börse kam es zwischen Kassel und Göttingen zu einem Auffahrunfall. Die Autobahn wurde vorübergehend gesperrt. In und um Hannover habe es zahlreiche Unfälle gegeben – bisher nur Körperverletzung, sagte ein Polizeisprecher. Ähnliche Verhältnisse bestehen nach Angaben örtlicher Polizeibeamter in Braunschweig, Oldenburg, Bremen, Osnabrück und im Emsland.
Spiegelglatte Straßen in Schleswig-Holstein
Wie NDR 90.3 berichtet, wurden auch aus Hamburg die ersten Schneeunfälle gemeldet. So fuhr beispielsweise im Stadtteil Bergdorf ein Autofahrer auf geparkte Fahrzeuge auf, in der Innenstadt prallte ein Autofahrer gegen einen Pfosten. Auch aus Schleswig-Holstein meldeten Rettungskräfte mehrere Unfälle. Nach Informationen von NDR 1 Welle Nord ist beispielsweise auf der B430 bei Plön ein Lastwagen in einen Graben gerutscht. In Büdelsdorf gab es einen Unfall, in Jörl fuhren zwei Autos zusammen, und auch rund um Lübeck gab es einige Unfälle. Im nordfriesischen Großraum Niebühl fahren keine Autogrammbusse mehr, weil sie zu rutschig sind.
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Berufsverkehr: Glatteis sorgt für Einschränkungen
Letzte Nacht hat es eiskalt geregnet. In ganz Norddeutschland ist mit Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr zu rechnen, insbesondere im Berufsverkehr aufgrund von Schwarzschnee. Auch Autobahnen sind betroffen: Autofahrer sollten sich nicht nur auf Winterreifen verlassen. Wichtig seien unter anderem frühes Fahren und ausreichend Abstand, sagte der DWD. Draußen bleiben und unnötige Reisen sollten vorerst möglichst vermieden werden.
Viele Schulausfälle in Niedersachsen
Am Sonntagabend werden Stadt und Landkreis Hannover, Stadt und Landkreis Oldenburg, sowie Stadt und Landkreis Cuxhaven, die Städte Braunschweig, Telmenhorst und Emden sowie die Landkreise Harburg, Ammerland, Kloppenburg, Hameln-Bermont, Holzminden. , Vechta und Wesermarsch gaben bekannt, dass heute wetterbedingt kein Unterricht in öffentlichen und beruflichen Schulen stattfinden wird. In Stadt und Landkreis Göttingen gibt es keinen Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen – nicht aber an Berufsschulen. Die Berichte wurden über die Anwendungen KATWARN und NINA verteilt. Auch Schulausfälle werden über die Verkehrsleitzentrale gemeldet. Wegen drohendem Eisregen müssen Schüler in Bremerhaven erst ab der dritten Unterrichtsstunde zur Schule gehen. Das teilte die Stadt am Sonntagabend mit.
MV: Erwachsene Schüler können zur Schule gehen
In Mecklenburg-Vorpommern müssen Eltern ihre Kinder wegen des angespannten Wetters heute nicht zur Schule schicken. Das teilte das Kultusministerium in Schwerin mit. Erwachsene Schüler können selbst entscheiden, ob sie zum Unterricht kommen können und wollen. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert ab Montagmorgen im Westen Mecklenburgs Gewitter mit Eisregen und Glatteisgefahr. Ab dem Nachmittag soll eisiger Regen auch Vorpommern erreichen. In Schleswig-Holstein und Hamburg läuft der Unterricht wie gewohnt weiter.
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Milder ist es in Norddeutschland
Insgesamt wird es in ganz Norddeutschland deutlich milder als in den vergangenen Tagen – die Temperaturen steigen um 2 Grad in Ostmecklenburg-Vorpommern und um 8 Grad in Westniedersachsen. Morgen ist es meist bewölkt mit Temperaturen zwischen 6 und 11 Grad, zeitweise kann es regnen oder Schauer geben.
Viele Wintersportler im Pferdegebirge
Der Sonntag war vielerorts noch sonnig und schneereich – so starteten auch andere große Skigebiete im Pferdegebirge am vierten Adventswochenende in die Saison. „Die Leute wollen ein Winterwochenende genießen“, sagt Fabian Brockschmidt, Betriebsleiter der Wurbergbahn bei Braunlage. Sein Skigebiet in Niedersachsen an der Grenze zu Sachsen-Anhalt ist das höchstgelegene in der gesamten Pferderegion. Die Buchungslage in Norddeutschlands höchstem Gebirge sei gut, sagte Andreas Lehmberg vom Verband Pferdetourismus. Hoteliers und Vermieter sind überwiegend zufrieden. Viele Unterkünfte sind fast ausgebucht, zum Beispiel Bad Harzburg, Braunlage und Sankt Andreasberg. Zwischen dem zweiten Weihnachtsfeiertag und Silvester ist die Nachfrage besonders groß. Schließlich hätten kleinere, weniger bekannte Spots laut Lehmberg noch Potenzial. So sind spontane Ferien möglich.
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