
Rechte Gruppen fordern in Leipzig „Ami go home“. Zahlreiche Polizisten sind im Einsatz. Die Beteiligung war jedoch nicht groß: Statt der 15.000 angemeldeten kamen nur etwa 900 Menschen.
In Leipzig versammelten sich laut Polizei unter dem Motto „Ami Go Home“ („Ami go home“) mehrere hundert Menschen vor dem Bundesverwaltungsgericht in der Nähe des US-Konsulats – inmitten heftiger Proteste in der Stadt. Sie forderten die USA auf, ihre Truppen und Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen.
Einer der Referenten war Jürgen Elsaesser, Herausgeber der Zeitschrift „Compact“. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft das Magazin als ausgewiesen rechtsextremistische Aktion ein.
Unter den Teilnehmern waren laut Polizei rechte Gruppierungen. Es nahmen deutlich weniger Menschen als erwartet teil: Die Polizei schätzte etwa 900 gegenüber den 15.000 registrierten. Die Polizei wurde in der Stadt eingesetzt. „Wir sind auf alles vorbereitet – auch für den Abend“, sagte ein Sprecher.
Sitzblockaden und Krawalle
Die Polizei sagte, dass es auch während der Gegendemonstrationen zu Sit-ins und Ausschreitungen gekommen sei. Während der Gegendemonstration wurde Pyrotechnik gezündet. Aus diesem Grund wurde dieser Aufzug gestoppt. Auf einem großen Transparent der Gegendemonstranten stand „Right hand on the ground“. Die Polizei sagte, der Gegenprotest sei „deutlich größer“ als die gesamte „Ami Go Home“-Demonstration. Die Teilnehmerzahl lag im niedrigen vierstelligen Bereich. (dpa)