
Sebastian Vettel (links) und Mick Schumacher nach dem Grand Prix von Silverstone.Bild: www.imago-images.de / Motorsport Images
Formel 1
Nach 15 Jahren und 299 Rennen hat Sebastian Vettel der Formel 1 den Rücken gekehrt. Im Interview mit dem SonntagsBlick sprach der viermalige Weltmeister über Höhen und Tiefen seiner Karriere, Rennwagen und Konkurrenten in der Formel 1.
Michael Schumacher (rechts) gratuliert Sebastian Vettel zu seinem dritten WM-Titel (Archivfoto, 2012).Bild: dpa / Jens Büttner
Bei dieser Gelegenheit verteidigte er erneut seinen Freund Mick Schumacher. Auch der 23-Jährige wird bis auf Weiteres nicht in der Formel 1 starten, aber anders als Vettel unfreiwillig.
Vettel erwartet, dass Mick Schumacher bald in die F1 zurückkehrt
„Er braucht Zeit, um alles zu verdauen“, sagt Vettel über seinen Teamkollegen, dessen Abschied vom Team Haas erst eine Woche vor Saisonende beschlossen wurde. “Ich wünsche ihm viel Mut und hoffe auf seinen nächsten Einsatz.”
Mick Schumacher hat sein gewohntes Cockpit in der Formel 1 verloren.Bild: www.imago-images.de / Motorsport Images
Für alle deutschen F1-Fans, die befürchten, dass der 35-jährige Nico Hülkenberg als Micks Nachfolger der vorerst letzte deutsche Fahrer sein könnte, hat Vettel eine ermutigende Prognose: „Ich erwarte es [Mick] Es gibt eine echte Chance, bald wiederzukommen.”
Die beste Option für Schumacher scheint derzeit zu sein, sich im nächsten Jahr als Ersatzfahrer aufzuwärmen und auf ein Stammcockpit 2024 zu hoffen. Mercedes-Chef Toto Wolff hat bereits Interesse bekundet, Testpilot zu werden.
Haas ist laut Vettel mitverantwortlich für die schlechten Ergebnisse
Vettel ist jedenfalls von Schumachers Rennqualitäten überzeugt. “Ich glaube an sein Potenzial. Er kann viel mehr, als er in den letzten zwei Jahren gezeigt hat– erklärt Vettel zu “Blika”.
Mikas VF-22 galt als eines der langsamsten Autos in der Formel 1.Bild: www.imago-images.de / Motorsport Images
Dass Schumacher in 43 Rennen nur zwei Punkte holen konnte, hängt auch mit der Schwäche des Haas-Teams zusammen. “Das Auto war nichts Besonderes und das Team hat auch viele Fehler gemacht”– das ist Vettels Einschätzung.
Schumacher musste sich zuletzt Vorwürfe gefallen lassen, ihm fehle der nötige Speed. Dass aber auch das Team für den fehlenden Speed verantwortlich ist, steht außer Frage.
Das Rennteam kann verweisen, dass Kevin Magnussen im Qualifying regelmäßig Schnellster war (6:16) und in Brasilien sogar die Pole-Position holte. Trotz bester Ausgangslage lag Schumacher meist vor dem Dänen (13:8).
Brasilien kann aufatmen: Der Knöchel der Nation scheint zu halten. Trainer Tite plant, das Achtelfinale am Montag gegen Südkorea (20 Uhr) auszurichten, wobei Superstar Neymar wegen einer Knöchelverletzung aus dem Eröffnungsspiel ausfällt.