
“Abschaltungen für 90 Minuten” seien laut Umweltministerium Pao “unvermeidlich”.


Dann lädt auch das Elektroauto in der Garage nicht mehr: Stromausfall droht
Quelle: dpa/Marijan Murat
Die Stromversorgungssituation in Deutschland ist schlechter als das Bundeswirtschaftsministerium in einem Stresstest ermittelt hat. Frankreich simuliert bereits regionale Stromausfälle, wobei Versorgungsunterbrechungen im Januar erwartet werden.
DDie Stromversorgungssituation in Deutschland könnte einem Medienbericht zufolge schlechter ausfallen als die Ergebnisse des zweiten Stresstests im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Aus einer internen Mitteilung des baden-württembergischen Umweltministeriums vom 2. Dezember, aus der „Bild“ vorab zitierte, geht hervor, dass die französischen Atomkraftwerke, die Deutschland versorgen, weniger Strom produzieren als bisher angenommen.
Dem Bericht zufolge sind Atomausfälle in Frankreich das größte Problem für die Energieversorgung des Landes. Von den 61 Gigawatt Strom bringen Sie nur 33 mit. Ein zweiter Stresstest schätzte mindestens 40 Gigawatt.
Dem Bericht zufolge kann ein “Stromausfall für 90 Minuten” nicht ausgeschlossen werden. Eine weitere Degradationsursache ist der Revisions- und Erweiterungsbetrieb des Kernkraftwerks Neckerwestheim. 2021 entfielen 22,5 Prozent der Einspeisung auf das Kernkraftwerk Neckarwestheim in Baden-Württemberg.
Frankreich simuliert bereits regionale Stromausfälle
In Frankreich simulieren die Behörden am Freitag einen vorübergehenden und kontrollierten Stromausfall in einer Region. Versorgungsunterbrechungen werden im Januar erwartet, da mehrere französische Kernkraftwerke gewartet werden. Deshalb hat die Regierung mit den Vorbereitungen für lokale Stromausfälle während Spitzenlasten begonnen.
Dies verhindert unkontrollierte Überspannungen. Am Freitag sollen die Abläufe für den Shutdown simuliert und nicht an diesem Tag tatsächlich stattfinden. Wenn Maßnahmen erforderlich sind, sollte dies einen Tag im Voraus mitgeteilt werden.
Umfrage – Mehr als ein Drittel will bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen
Einer Umfrage zufolge will mehr als jeder Dritte in Deutschland wegen hoher Energiepreise bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen. 38 Prozent der Befragten einer Civey-Umfrage, die am Donnerstag im Auftrag der Nachrichten-Website Watson veröffentlicht wurde, gaben diese Erklärung ab. Auf der anderen Seite gaben etwas weniger – 36 Prozent – an, die Weihnachtsbeleuchtung wie gewohnt aufstellen zu wollen. 18 Prozent verwenden normalerweise keine Weihnachtsbeleuchtung.
Die Umfrage zeigt, dass vor allem Menschen über 65 Jahren weniger Strom verbrauchen möchten. Bei den 18- bis 29-Jährigen hingegen ist die Präferenz mit 19 Prozent geringer. Allerdings hatte diese Altersgruppe auch den größten Anteil derjenigen, die angaben, keine Weihnachtsbeleuchtung zu verwenden.
Dagegen interessieren sich die 40- bis 49-Jährigen weniger fürs Sparen. 43 Prozent von ihnen gaben an, nicht kontrolliert werden zu wollen.
Zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es deutliche Unterschiede in der Sparbereitschaft: Im Osten weigern sich deutlich mehr Menschen (45 Prozent), bei der Weihnachtsbeleuchtung zu sparen. Im Westen waren es nur 34 Prozent.
Laut Watson sagen die meisten Leute, die sparen wollen, dass sie dazu wenig Licht verwenden. Energiesparlampen nutzen 47 Prozent der Sparer. Viele Menschen ziehen es vor, generell weniger Energie zu verbrauchen, um einen Ausgleich zu schaffen.
Laut Watson hat Civey 5.000 Menschen ab 18 Jahren online befragt.
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